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Richard und Erika Arlt - Zwei Leben für die DDR

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Tröbitz Jüdischer VVN
Kurzbiographien der Opfer in alphab. Reihenfolge: Name, Vorname, Alter. Zum Ansehen bitte anklicken

Kurzbiographien - Opfer d. Verlorenen Transports


  Kurzbiographien Output
Name:  Lichtenstädter, Hans
Staatsangehörigkeit: Deutsch
  • Geb. am 11.8.1927 in Berlin, gest. am 23.4.1945, Tröbitz (begraben im Gemeinschaftsgrab an der Bahnlinie Wildgrube, 106,7).
    Sohn von Max Lichtenstädter (2.11.1896, Frankfurt/Main - 15.4.1945, Büchen) und Sanny Lichtenstädter-Salomon, 27.4.1898, Speicher/Kyllburg - 28.5.1945, Tröbitz)
    Er hatte eine ältere Schwester, Ruth ( 23.9.1922, Berlin - 11.5.1945 Tröbitz)


    • Familie:
    • ledig

  • Beruf:
    • unbekannt
Leben:

  • - als Hans 1927 geboren wird, lebt seine Familie in Berlin.
    - sein Vater Max betreibt mit seinem Vater die Frane Trocken-Kopier-Fabrik in der Waldemarstr. 36, Berlin
    - sehr wahrscheinlich emigriert die Familie Mitte der 1930er Jahre in die Niederlande nach Groningen.
    - ab 1936 betreibt Max Lichtenstädter mit seinem Kompagnon Leon van der Lijn die Spezialdruckerei Lijnco in Groningen. Die Familie wohnt dort in der Troelstralaan 34a. Die beiden bauen ein erfolgreiches Unternehmen auf.
    - am 5. Mai 1940 Angriff und Besetzung der Niederlande durch das dt. Reich.
    - am 29.12.1941 stellt die deutsche Besatzungsmacht das Unternehmen unter Treuhandverwaltung.
  • - August 1942 Deportation der Familie nach Westerbork.
    - am 25.5.1943 werden die Großeltern in den Osten deportiert u. in Sobibor vergast.
    - 1.2.1944: die Familie Lichtenstädter wird nach Bergen-Belsen deportiert.
    - am 8.2.1944 wird Leon van der Lijn (geb. 13.1.1906) und seine Familie von Westerbork ’nach d. Osten’ deportiert, vermutlich in Auschwitz ermordet.
    - am 10.4.1945 mit 2500 anderen Gefangenen im Verlorenen Transport mit dem Ziel Theresienstadt.
    - Vater Max Lichtenstädter verstirbt am 15.4.1945 im Zug in der Nähe von Büchen, er ist in Wittenberge im Gemeinschaftsgrab an der VVN Gedenkstätte begraben.
  • - Am 23.4.1945 in Tröbitz von der Roten Armee befreit.
    - Hans stirbt am Tag der Befreiung, er wird beim Kilometerstein 106,7 in einem Gemeinschaftsgrab bestattet.
    - Ruth und ihre Mutter Sanny überleben die Befreiung nur um wenige Tage und sind auf dem jüdischen Friedhof in Tröbitz begraben, für Sanny Lichtenstädter-Salomon ist kein eigener Grabstein mehr vorhanden.
Quellen:

  • - www.joodsmonument.nl (auch für das Photo)
    - Lijnco 1936-1986, Het 50-jarig bestaan, Groningen: Lijnco, 1986 (Jahrbuch d. Firma z. 50.jährigen Bestehen)